Petra Peters - Autorin 
 
Schreiben aus Leidenschaft, Schreiben ist eine Reise durch eine Geschichte, ich möchte Sie mitnehmen auf diese Reise durch meine Geschichten...

Bereits erschienene Bücher:

Wirst Du mich auch dann noch lieben?

Unter diesem Titel wurde mein erstes Buch veröffenticht. Leider ist es im Moment vergriffen, eine Neuauflage ist in Arbeit. Bitte gedulden Sie sich noch ein wenig.

 

Leseprobe:

1.Kapitel

Nina Richards eilte die Treppe des Dunross Int. Bürogebäudes bis zur 6.Etage hoch. Dann gab sie es auf und wartete doch auf den Fahrstuhl. Mit diesem fuhr sie dann in den 12. Stock weiter. Unterwegs kam ihr der Gedanke, ob sie unten beim Pförtner auch richtig zugehört hatte, in welchen Stock sie fahren sollte, aber da es um einen für sie wichti- gen Job ging, war sie doch etwas aufgeregt. Und so stand Nina in ihrem besten Kostüm vor der Zimmertür, mit der Aufschrift Sekretariat. Also bin ich richtig, dachte Nina und klopfte an die Tür. Niemand meldete sich. Komisch, dachte Nina, wo doch einige Frauen auf die Annonce ›Schreibkräfte für viele Bereiche‹ geantwortet haben müßten. So öffnete Nina kurzerhand die Tür und fand sich in einem feudal ausgestatteten Büroraum wieder. Noch bevor Nina sich von ihrer Überraschung er- holt hatte, wurde die Tür erneut geöffnet und ein großer, gutaussehender Mann stand vor ihr.»Was machen Sie denn hier drinnen?«, wurde Nina etwas unwirsch gefragt. Trotz der überaus männlichen Stimme und dem sinnlichen Timbre, war Nina sehr empört über diesen unfreundlichen Ton. ›Job hin oder her‹, dachte Nina. Das brauchte sie sich nicht gefallen lassen. Auch als einfache Schreibkraft hatte sie einen freundlicheren Empfang verdient. »Ich bin die neue Kraft und suche hier jemanden, der mich an mei- nen neuen Arbeitsplatz führt. Mein Name ist Richards.« Unter norma- len Umständen hätte sie sich erst vorgestellt, aber ein so unfreundlicher Mann hatte es eben nicht besser verdient. »Gut, dies ist Ihr neues Büro und Sie können gleich anfangen die Post zu sortieren, die Unterschriften- mappe fertig zumachen und den Anrufbeantworter abzuhören. Sollten dennoch Fragen auftreten, können Sie Mrs. Taylor zu Hause erreichen. Sie wird Ihnen, trotz Rentnerdasein, sicher gern behilflich sein. Ihre Vor- gängerin war ausgesprochen ordentlich und vorausschauend, so daß Sie sicher keine Probleme mit Ihrer Einarbeitung haben. Und dann können Sie mir in einer halben Stunde einen Kaffee und die Mappe bringen.« Nina schwirrte etwas der Kopf, anhand dieser Fülle von Informationen, aber sie machte sich mit einem kurzen Nicken an die Arbeit. Als sie am Schreibtisch Platz genommen hatte, war ihr zukünftiger Chef schon im Nebenraum verschwunden.Da Nina an ihrem ersten Tag keinen schlechten Eindruck machen wollte, fing sie unverzüglich mit der ihr zugeteilten Arbeit an. Schließlich wollte dieser attraktive Typ im Nebenzimmer innerhalb von 30 Minuten wahre Wunder vollbracht haben. Eigentlich hatte man ihr bei ihrem Einstellungsgespräch nichts von einem eigenem Büro und so vielseitigen Aufgaben gesagt. Und wenn sie genau darüber nachdachte, eigentlich auch nichts von einem Chef. Aber darüber wollte sie sich später Gedanken machen. Und es sollten ziemliche Gedanken werden! Im Nebenraum saß Ian Dunross und machte sich ebenfalls eine Menge Gedanken. Diese Mrs. Richards nebenan war eigentlich noch ziemlich jung für eine Chefsekretärin, aber wenn die Personalabteilung sie geschickt hatte, dann war es schon in Ordnung. Normalerweise konnte er sich auf seine einzelnen Abteilungen verlassen, und sollte dies nicht der Fall sein, würde er sich der Sache annehmen, dann klappte es schon. Grimmig dachte er an den letzten Fall, wo einer seiner leitenden Angestellten der Meinung war, er bräuchte nicht so viele Stunden zu arbeiten, schließlich kam das Gehalt auch so. Nun, jetzt kam kein Gehalt mehr für diesen ehemaligen Mitarbeiter. Nachdem Ian seine Termine für den heutigen Tag durchgegangen war, nahm er sich einige Akten vor.Pünktlich um 8 Uhr 30 klopfte es an der Tür und Mrs. Richards trat mit einer Tasse Kaffee ein.»Ich hoffe der Kaffee ist richtig. Sollte er es nicht sein, werde ich beim nächsten Mal entsprechende Änderungen vornehmen.«»Vielen Dank, Mrs. Richards. Die Post können Sie hierher legen. Und dann können Sie sich erst einmal mit dem System vorne im Büro vertraut machen.« Dies sagte er sogar recht zuvorkommend, fand Nina. Aus diesem Grund fand sie es angebracht, doch einmal nach dem Namen ihres neuen Chefs zu fragen. »Sagen Sie bitte, wie ist denn eigentlich Ihr Name, Sir?« Verblüfft schaute Ian auf und sagte etwas irritiert :«Dunross, Ian Dunross. Hat man Ihnen das nicht mitgeteilt?«»Nein, eigentlich hat man mir nur gesagt, es handle sich um einen Schreibjob. Aber machen Sie sich keine Sorgen, spätestens in einigen Tagen werden Sie erstaunt sein, wieviel Arbeit ich Ihnen abnehmen kann. Um ehrlich zu sein, bin ich ebenfalls ganz froh, dass diese Arbeit meiner Qualifikation schon näher kommt. Und da wir gerade dabei sind, wie steht es mit der Terminvereinbarung, wenn Anrufe ankommen?«»Sie haben so ziemlich freie Hand, müssen jedoch ab und zu Termine mit geschickten Ausreden wieder absagen. Werden Sie dieser Aufgabe mit einem gewissen Takt nachkommen können?«»Ja, Mr. Dunross, selbstverständlich! So, dann werde ich mich mal wieder an meine Arbeit machen.« Nina drehte sich um und ging beschwingt wieder in das Vorzimmer. So ein Miesmuffel war dieser Dunross wohl doch nicht. Dunross, schoß es ihr in diesem Moment durch den Kopf. Dass man den Job einer Chefsekretärin als reine Schreibarbeit bezeichnete. Aber egal, sie würde das Beste daraus machen und sich diese Chance nach längerer Durststrecke nicht entgehen lassen.Ian sah seinerseits Nina hinterher, als sie sein Büro verließ. Hübsch war sie ja, nicht unbedingt eine Schönheit, aber auch kein Mauerblümchen, weiß Gott nicht. Nur komisch, diese Sache mit der Personalabteilung. Bei Gelegenheit sollte er doch mal nach haken, was das mit dem Schreibjob auf sich hatte. Dann machte sich jeder wieder an seine Arbeit. Ian hatte so viele Akten auf dem Tisch, dass er das Mittagessen ausfallen ließ und sich ganz seinen Geschäften zuwandte.Nina saß an ihrem Tisch und erledigte kleinere Korrespondenzen, wie sie in allen größeren Firmen anfielen und konnte sich dabei gut an den Vorarbeiten ihrer Vorgängerin Mrs. Taylor orientieren. Die eingehenden Anrufe kamen aus der Firma direkt und die Terminabsprachen waren auch kein Problem. Mittags aß Nina nur schnell ihren mitgebrachten Salat, da sie mal wieder ein wenig Diät machen mußte. Von ihrem, wie sie fand, sehr attraktiven Chef hörte und sah sie an diesem Nachmittag nichts mehr. Da sie nun ein wenig Zeit hatte, sah Nina sich die Aktenordner an und machte sich mit dem System vertraut. Ihr Aufgabenbe- reich würde sehr vielseitig sein, stellte sie fest. Auch das Adressbuch nahm sie sich vor, damit sie sich mit einigen Namen vertraut machen konnte, wenn Anrufe kamen,. Nina stellte mit ironischem Lächeln fest, dass das Buch auch eine Menge Privatadressen von Frauen enthielt. Und hin- ter einigen von ihnen waren Blumenwünsche notiert. Also ein typischer Casanova, der viele Frauen hatte und dann auch noch die Sekretärin die Blumen bestellen ließ. Naja, es war ja nicht mein Problem, dachte Nina.Gegen 18 Uhr hatte Nina immer noch nichts von Mr. Dunross gehört, fand aber allmählich, dass es Zeit war, nach Hause zu gehen, und so klopfte sie an die Tür zu seinem Büro. »Ja, bitte?«, klang es von drinnen.»Mr. Dunross, wenn sie mich nicht mehr brauchen, dann würde ich jetzt gerne Feierabend machen.« Nina sah ihn fragend an.»Ja, gut. Legen Sie mir nur noch den Terminkalender auf ihren Tisch und morgen sprechen wir dann über einige Aufgaben, die auch in ihren Bereich fallen. Dann noch einen schönen Feierabend und bis morgen dann.« Ian sah Nina dabei unverwandt mit seinen dunklen Augen an; und Nina konnte deutlich ein Funkeln darin erkennen. Etwas verunsichert lächelte sie nur halbherzig zurück. Sie konnte jedoch nicht ahnen, dass gerade dieses schüchterne Lächeln Ian in seinen Bann zog.Nach einem ruhigen Abend in ihrer kleinen Wohnung kam Nina aus- geruht am nächsten Morgen um 8 Uhr an ihren Arbeitsplatz. Kaum hatte sie Kaffee für ihren Chef und sich gemacht, da kam Ian Dunross auch schon in die Tür. Heute Morgen war er noch attraktiver, fand Nina.»Guten Morgen, Mrs. Richards, ich muß Sie doch gleich mal loben für Ihre vorzügliche Terminplanung. Alles genau durchdacht. Sehr erfreulich! Auch Ihre Korrespondenz lag gut sortiert zur Unterschrift bereit. Kommen Sie doch gleich mit in mein Büro, dann können wir über die heutige Arbeit sprechen.« »Vielen Dank, ich hätte so oder so noch einige Fragen, die vielleicht wichtig wären.«In Ians Büro sprachen sie über den heutigen Arbeitstag, Nina wurde mit Diktatbändern eingedeckt und bekam Anweisung, die Abteilungsleiter verschiedener Bereiche zusammenzurufen. Als Nina das Büro verlassen hatte, hing Ian seinen Gedanken noch einige Augenblicke nach. Diese Nina schien wirklich gut zu sein. Den gestrigen Tag und die anfallenden Aufgaben hatte sie beinahe mühelos bewältigt. Aber der gestrige Tag war auch ein ausgesprochen ruhiger Tag mit kaum Hektik, Terminen und überhaupt keinem Streß gewesen. Mal sehen wie sie sich im Alltag machen würde. Den gestrigen Tag hatte er sich auch nach einem sehr anstrengenden Wochenende verdient. Seine Verabredung mit Sonja war sehr nervenaufreibend gewesen. Ständig machte sie Andeutungen, dass sie gerne einen Ehering am Finger hätte. Als Geliebte eignete sie sich ja recht gut, aber ans Heiraten dachte er noch lange nicht. Dabei fiel ihm ein, dass ein kleines Präsent Sonja durchaus besänftigen würde. Er drückte die Gegensprechanlage und sagte: «Mrs, Richards, würden sie bitte den Juwelier Goldberg anrufen, die Telefonnummer steht ...« »Ja, Sir, im Adreßbuch, ich weiß.«»Gut, dann bestellen Sie bitte irgendeine Kleinigkeit für sagen wir, 10.000 Dollar, und lassen Sie dies bitte an die Adresse von Sonja Fischer mit einem üblichen Gruß für das vergangene Wochenende etc. senden.«»Und an was hatten Sie so gedacht?«»Das gehört in Zukunft auch zu ihren Aufgaben, solche Nettigkeiten für mich zu erledigen. Ich erwarte absolute Diskretion über solche Aktionen.«»Selbstverständlich, Mr. Dunross!«Danach wandte er sich wieder seiner Arbeit zu und bereitete sich auf sein Gespräch mit den Abteilungsleitern vor.Nina hingegen saß noch etwas mitgenommen auf ihrem Stuhl. 10.000 $ waren für diesen Mann eine Kleinigkeit. Und irgendwie störte sie der Gedanke, dass dieser Mann ein Wochenende mit einer gewissen Sonja verbracht hatte, obwohl natürlich klar war, dass so ein Exemplar von Mann vergeben war. Und sie hatte sicherlich kein Recht, Mißfal- len zu empfinden, denn erstens war sie erst 2 Tage hier angestellt und zweitens war er ihr Chef. Und trotzdem! Dennoch erledigte Nina diesen Auftrag, wie von ihr erwartet mit viel Feingefühl. Kaum war das erledigt, kündigte sich mit einigen Telefonanrufen ein streßiger Tag an. Bis 18 Uhr kam Nina kaum zum Luft holen, ständig verlangte irgend jemand nach Mr. Dunross und genauso oft verlangte Ian etwas von ihr. Völlig erledigt beendete Nina die letzten Arbeiten, da kam mit einem strahlenden Lächeln Ian aus seinem Büro und sagte »Mrs. Richards, Sie sind fest en- gagiert, egal was noch kommt. Sie haben das heutige Chaos wunderbar gemeistert und mich vor einer Ehe gerettet.« Ohne eine weitere Entgegnung abzuwarten, stürmte er mit einem letzten »Auf Wiedersehen!« auch schon nach draußen. Nina saß noch einige Zeit irritiert an ihrem Platz und dachte noch lange über einen gewissen Ian Dunross nach. Die nächsten drei Wochen zogen sich mit viel Streß und Arbeit dahin. Nina hatte sich gut in ihre neue Position eingearbeitet und auch schon Mrs. Taylor kennengelernt. Diese war ihr eine große Hilfe, nicht nur in der Einarbeitung, sondern auch im Umgang mit Ian Dunross und mit Mitarbeitern aus der Firma. Die meisten Kollegen, die Nina bis jetzt kennengelernt hatte, waren ausgesprochen nett und suchten auch den Kontakt zu ihr. So fühlte sie sich schon so richtig wohl bei Dunross Int. Das einzige, was sie etwas wunderte, war die Sache mit ihrem Gehalt. Der Tag der Gehaltszahlung war bereits 5 Tage verstrichen und noch immer war nichts bei ihr eingegangen. Nina nahm sich vor, heute mal bei Ian nachzufragen, ob es vielleicht Probleme gab, oder ob es normal war bei Neueinstellungen. Diese Gelegenheit ergab sich kurz vorm Mittag. Nina wußte, dass Ian jetzt ein wenig Luft hatte und so klopfte sie an seine Tür.»Mr. Dunross? Könnte ich Sie vielleicht mal kurz stören?« »Selbstverständlich. Kommen Sie nur herein. Was gibt es denn?« »Die Sache ist mir ein bißchen unangenehm, denn es handelt sich um mein Gehalt.« »Haben Sie zuwenig bekommen?«, erkundigte sich Ian. »Nein, das heißt, das weiß ich noch nicht, denn ich habe bislang nochgar keine Abrechnung oder Zahlung erhalten.«, sagte Nina. »Wie bitte? Das darf doch wohl nicht wahr sein. Ich werde sofort in der Personalabteilung nachfragen. So eine Schlamperei dulde ich wirklich nicht.«, erwiderte Ian ziemlich ungehalten. Ian war wirklich sauer, denn zum einen war Nina eine fleißige und intelligente Sekretärin und zum anderen duldete er solche Gehaltsverzögerungen nicht im mindesten. Nachdem er den Telefonhörer abgenommen und die Durchwahl gewählt hatte, bedeutete er Nina sitzen zu bleiben. Dabei lächelte er ihr ermunternd zu. »Ja, hier Dunross. Mr. Cooper sind Sie immer noch für die Neueinstellungen und die damit verbundenen Aufgaben zuständig?«, kam er gleich zur Sache. »Und wie kann es sein, dass noch keine Gehaltsabrechnung für Mrs. Nina Richards vorliegt?« Nach einer kurzen Pause: »Wie bitte?« Ians Gesicht verdunkelte sich augenblicklich, als er auf Nina blickte. »Sie ist nicht eingestellt worden?«, fragte er noch einmal. »Bitte erscheinen Sie unverzüglich in meinem Büro.«, beendete Ian das Gespräch.Nina war etwas unbehaglich geworden, unter Ians durchdringendem Blick und des mitgehörten Gespräches. Was hatte das alles zu bedeuten? Ian lehnte sich in seinem Stuhl zurück und zog die Augenbrauen hoch. »Wir werden in wenigen Minuten einiges Interessantes zu hören bekom- men. Mr. Cooper von der Personalabteilung ist hierher unterwegs. Sagen Sie Mrs. Richards, was hat man Ihnen über Ihren Job genau gesagt?«»Man sagte mir, dass man eine Kraft bräuchte, die in der Lage ist, anfallende Aufgaben schnell und zuverlässig am PC zu erledigen und dass Überstunden kein Problem darstellen sollten. Dann schickte man mich in Zimmer 111, Sekretariat, in der 12.Etage. So war es mir jedenfalls in Erinnerung. Gibt es ein Problem?«»Eigentlich nicht.«, sagte Ian mit einem Schmunzeln. »Nur, dass Sie nicht eingestellt worden sind, da Sie nie an Ihrem Arbeitsplatz erschienen sind.« »Wie bitte?«, rief Nina entsetzt aus. In diesem Moment klopfte es an der Tür und Mr. Cooper kam herein. Ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge, als er Mrs. Richards vor dem Schreibtisch von Mr. Dunross sitzen sah. Sollte sie die geheimnisvolle Sekretärin von Mr. Dunross sein, die aus dem Nichts aufgetaucht war und von der niemand wußte, wer sie eigentlich eingestellt hatte. Aus Angst vor Mr. Dunross wurde Stillschweigen über die Unkenntnis der Einstellung gewahrt. Allerdings hatte Mr. Cooper jetzt ein ausgesprochenes Unbehagen, als er sich auf den freien Stuhl vor Mr. Dunross‘ Schreibtisch setzte. »Mr. Dunross, ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor.« »Mr. Cooper«, sagte Ian gefährlich ruhig. »Ich bin der Meinung, hier liegt noch mehr im Argen. Bitte versuchen Sie diese Angelegenheit doch richtig zu stellen. Und verschonen Sie mich mit Ausreden, denn ich habe das Gefühl, ich wäre heute immer noch ohne Sekretärin, wenn nicht dieses Mißverständnis, wie Sie es nennen, passiert wäre. Also, ich höre!«Nina saß schweigend und hörte nur still zu. Ihr war nicht ganz wohl in ihrer Haut. Der Gedanke, der elften Etage schoß Ihr durch den Kopf. Hatte sie wieder nicht richtig zugehört? Genau wie jetzt, denn Ian und Mr. Cooper sahen sie erwartungsvoll an und warteten auf eine Antwort. »Vielleicht sollte ich gar nicht in die 12. Etage? Sollte ich in die 11. Etage? Mein Gott, das ist mir jetzt aber sehr unangenehm.«, stammelte Nina leise vor sich hin. Und diese zerknirschte Miene auf ihrem gesenkten Kopf überzeugte Ian restlos. Das konnte niemand spielen, diese Untröstlichkeit. Ihm hatte also ein dummer Fehler dieses hinreißende Geschöpf vor ihm, eine umsichtige und flexible, junge Chefsekretärin eingebracht. Auch gut!, dachte er. »Mrs. Richards, Sie können jetzt in Ihr Büro gehen, ich komme dann gleich noch einmal zu Ihnen.« »Ja, Mr. Dunross. Es tut mir wirklich leid!« Damit ging Nina in straffer Haltung aus seinem Büro. Sie wollte möglichst würdevoll den Schauplatz Ihres Mißgeschicks verlassen.»Und nun zu Ihnen, Mr. Cooper, ich werde von einer härteren Maßnahme absehen, wenn Sie umgehend eine Gehaltsabrechnung für Mrs. Richards in Höhe von 3.000 $ p.M. bei 14 Monatsgehältern und einen befristeten Vertrag für mindestens 3 Jahre aufsetzen und wenn Sie mir außerdem versichern können, dass ein derartiger Zwischenfall mit einer unbesetzten Chefsekretärinnenstelle nicht noch einmal vorkommt. Sie können von Glück sagen, dass der Zufall diese überaus fähige Frau geschickt hat. Ferner sollten wir vielleicht einmal überprüfen, wer noch so alles in unserer Firma arbeitet, ohne dass wir davon wissen. Sie können jetzt gehen.« »Ja, Mr. Dunross, vielen Dank!« Damit entschwand Mr. Cooper, denn er konnte sein Glück nicht fassen, dass er so glimpflich davon gekommen war.16Ian ging zu Nina nach draußen und stellte erstaunt fest, dass Ninaihren Schreibtisch aufräumte und einige persönliche Sachen zusammen- suchte. »Mrs. Richards, was machen Sie denn da?«, fragte er erstaunt.»Ich packe selbstverständlich und möchte mich noch einmal entschul- digen. Selbstverständlich werden Sie mich nicht länger behalten.«Ian mußte wider Willen lächeln.« Bitte gehen Sie mit mir zum Essen, dann können wir alles noch einmal in Ruhe besprechen und wir wer- den dabei auch über Ihre zukünftigen Gehälter sprechen.« Ungläubig sah Nina ihn an, lächelte dann plötzlich strahlend und sprang nickend auf, umarmte Ian ganz spontan und antwortete: «Mr. Dunross, diesen Lunch zahle ich von meinem ersten Gehalt von Dunross Int. Kommen Sie?«Lachend gingen sie gemeinsam zum Essen in das Restaurant oben im Gebäude. Das Mittagessen mit so einem charmanten Mann wie Ian hatte für Ninas Gefühlsleben fatale Folgen. Interessant fand sie ihn ja schon von Anfang an, aber als er ihr gegenüber saß und ganz eindeutig mit ihr flirtete, da war es um Nina endgültig geschehen. Ian machte zwar keine eindeutigen Bemerkungen, aber die Blicke waren schon Grund genug, alles um sich herum zu vergessen. Das Essen verlief in angeregter Unterhaltung und mit einigen Anekdoten aus Ians Geschäftsleben. Nina berichtete noch einmal, wie es zu der Verwechslung gekommen war und Ian lachte ausgelassen über diese komische Situation. Nina verlor sich förmlich in sein Lachen, aber dennoch war ihr bewußt, dass Ian nur ihr Chef war. Und eine Affäre kam eigentlich nicht für sie in Frage, auch wenn seine strahlend blauen Augen etwas Hypnotisches hatten.Zwei Stunden später, als beide wieder an ihrem Arbeitsplatz waren, stürmte ein Mann mit blonden Haaren in Ninas Büro. »Guten Tag, holde Schönheit, sind Sie das neue Wunder meines guten, alten Freun- des?«Bei so viel Temperament und diesem gewinnbringenden Lächeln, mußte Nina doch schmunzeln.»Guten Tag, Sir.«, antwortete Nina, »Ob ich das neue Wunder bin, kann ich Ihnen nicht sagen, aber ich bin die neue Sekretärin von Mr. Dunross, falls das Ihr guter, alter Freund ist. Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?« Lächelnd blickte Nina diesen Charmeur vor sich an. »Wenn ich mich vorstellen dürfte? Mein Name ist Dan McGormick und ich bin in der Tat ein Freund von Ian. Aber wenn ich geahnt hätte, was für eine Schönheit hier vor seiner Tür wartet, dann hätte ich be- stimmt einen kleinen Strauß Rosen mitgebracht, damit ich Sie zu einem Dinner überreden kann. Könnte ich Sie vielleicht auch ohne Blumen überreden?«Errötend senkte Nina den Kopf und sagte: «Mr. McGormick, das ist sehr liebenswürdig von Ihnen, aber das kann ich nicht annehmen. Mr. Dunross wünscht sich eine seriöse Sekretärin, und er schätzt es sicher nicht, wenn ich mit Besuchern seiner Firma zum Dinner gehe. Bitte haben Sie Verständnis dafür.«Dan nickte zustimmend, dachte aber nur, dass Ian sicher schon ein Auge auf diese bezaubernde Person geworfen hatte. Da es nicht seine Art war, seinem Freund Konkurrenz zu machen, zog er sich kampflos zurück. »Kann ich zu ihm rein?«, fragte er statt dessen nur.»Sicher, Sir. Gehen Sie nur, er hat zur Zeit keine dringenden Termine.«, antwortete Nina.Nachdenklich sah sie Dan McGormick nach. Bezaubernde Schönheit, hatte er sie genannt.Eigentlich fand Nina das reichlich übertrieben. Sie fand sich mit Ih- rem blonden, leicht lockigen Haaren und ihrem klaren Gesicht nicht unbedingt häßlich. Auch an ihrer Figur war nicht viel auszusetzen. Ab und zu mal einige Tage Diät und sie war schon wieder zufrieden, aber als Schönheit hätte sie sich bestimmt nicht bezeichnet.Naja, Männer warfen eben ab und zu mit Komplimenten um sich, da war nicht alles ernst zu nehmen. Nina konnte nicht ahnen, wie sehr sie sich täuschte, denn die beiden Männer drinnen in Ians Büro waren beide der Meinung, dass Nina bezaubernd war.Nachdem die beiden sich begrüßt hatten und Ian ihnen einen Scotch eingegossen hatte, setzten sie sich auf die gemütliche Ledercouch auf der einen Seite von Ians Büro. »Sag‘ Dan, was hat Dich mitten in der Woche von Deinen Wertpapieren und Aktien weg gelockt?« »Die reine Neugierde, lieber Ian.«, antwortete Dan. »Ich glaube, ich verstehe nicht so ganz!«»Ian, Dein Funkeln, als Du gestern im Club von Deiner Sekretärin berichtet hast, war Grund genug, alles stehen und liegen zu lassen.«»Halt, halt Dan, ich habe lediglich ihre beruflichen Fähigkeiten her- ausgestellt. Von ihrem Aussehen habe ich bewußt nichts erzählt, damit Du, alter Schwerenöter, nicht in Versuchung gerätst.«»Du hast nur ganz beiläufig erwähnt, dass Dein Vorzimmer jetzt in einem helleren Licht erstrahlt. Da Du aber keine Renovierung im Hause hast, konnte es wohl nur diese kleine Maus vorne sein.«Ian zog etwas unwirsch die Augenbrauen zusammen. Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass irgend jemand Nina als ›kleine Maus‹ bezeichnete. Auch seinem besten Freund stand dies nicht zu. »Weißt Du, heute Mittag waren wir zusammen zum Lunch..« Weiter kam er nicht, denn er wurde von einem lautstarken »Ah ha!« unterbrochen.»Laß mich bitte ausreden, bevor Du mit schmutzigen Gedanken alles zunichte machst. Nina ...« Wieder ein »Ah ha!«Ungeduldig winkte Ian ab. »Nina und ich waren nach einer komi- schen Begebenheit zusammen zum Essen, um ihren Einstand hier in der Firma zu feiern.« Dan verzichtete lieber darauf, zu fragen, was für eine komische Begebenheit es war. Vielleicht würde Ian es ja auch von sich aus erzählen. Ian spürte die Neugierde seines Freundes und erzählte die ganze Geschichte über die Verwechslung der Etagen und das unverhofften Erreichen der Chefetage. Die beiden konnten sich schließlich kaum noch halten und lachten lauthals wie zwei übermütige Kinder. Dan mußte sich fast den Bauch halten, so mußte er lachen. Die Situation muß wirklich komisch gewesen sein. »Du hättest also immer noch keine Sekretärin, wenn Nina nicht die Büroräume verwechselt hätte?«»Nein, kaum zu glauben, aber wahr.«»Mensch, Ian, ich würde mir mal Gedanken machen, ob in Dei- nem Millionenunternehmen nicht irgend etwas schief läuft.«, meinte Dan schmunzelnd. Schließlich wußte er auch, dass Ian eine Sekretärin brauchte, um seine privaten Verpflichtungen zu ordnen damit keine sei- ner Herzdamen zu kurz kam, wenn Ian eine Verabredung hatte. »Willst Du Mrs. Richards auch Blumen und Geschenke zu Deinen Verehrerin- nen schicken lassen, oder ist Dir das doch etwas zu profan?«19»Warum nicht? Sie ist schließlich nur meine Sekretärin und nicht meine Geliebte.« Trotz seiner Antwort empfand Ian etwas Unbehagen bei dem Gedanken, Nina auch weiterhin mit solchen Aufgaben zu betrauen, denn seit dem Mittagessen heute, war er noch mehr fasziniert von ihr. Sollte er sich doch auf eine Affäre mit seiner Sekretärin einlas- sen? Ungebunden war sie ja, das hatte er beim Essen herausbekommen. Vielleicht sollte er sie auf die Geschäftsreise nächsten Monat nach Sin- gapur mitnehmen und dann könnte man ja mal sehen! Dieser Gedanke gefiel ihm außerordentlich gut.Dan kannte seinen Freund mittlerweile schon ganz gut, und so wußte auch er instinktiv, dass Ian sich gerade dazu entschlossen hatte, Nina Richards zu seiner Geliebten zu machen. Schade, so würde er wirklich das Feld räumen müssen. »Wenn Du doch kein Interesse an ihr hast, dann sag es mir. Mir würde sie auf jeden Fall gefallen, obwohl sie vorhin eine Einladung zum Essen ausgeschlagen hatte, mit der Begründung, Du würdest Dir eine seriöse Sekretärin wünschen.«»Dan, laß die Finger von ihr!«, meinte Ian leicht drohend. Dan nickte lächelnd und sie wandten sich anderen Gesprächsstoffen zu.Nina war gerade dabei, einige Sachen für das Archiv fertig zu machen, als sie die beiden Männer herzhaft lachen hörte. Das tiefe Lachen von Ian konnte sie genau erkennen. Ihr rieselte ein leichter Schauer über den Rücken. Dieser Mann war gefährlich. Schnell nahm sie die Aktenpakete und ging ins Archiv. Als sie wieder zurückkam, sah sie Peggy aus der Aus- landsabteilung vor ihrer Bürotür stehen. Peggy knöpfte sich gerade zwei Blusenknöpfe auf und klopfte dann an. Nina schüttelte nur angeekelt den Kopf. Wie konnte man sich nur so anbiedern. »Peggy, ich bin hier.«, sagte Nina dicht neben Peggy. »Möchtest Du zu Mr. Dunross?«Peggy blickte sich erstaunt um, nickte dann jedoch nur und sagte mit einem arroganten Unterton: «Wenn Du mich bitte bei ihm anmelden würdest. Man weiß ja, dass Du ihn bewachst, als wäre er sonst etwas.«Nina verzichtete lieber darauf, etwas zu erwidern, betätigte die Ge- gensprechanlage und meldete Peggy an. Dann zeigte sie nur wortlos auf die Tür und sah noch, wie Peggy den Minirock ihres Kostüms ein wenig hochzog, sich die Lippen befeuchtete und mit gekonntem Hüft- schwung hineinging. Nina dachte etwas schadenfroh, dass Peggy nicht alleine mit Ian sein würde, denn Dan McGormick war schließlich auch noch da. Und kurze Zeit später rauschte Peggy auch schon mit wüten- dem Blick aus dem Büro. Nina drehte sich zu ihrem Computer um, damit man nicht ihre schadenfrohe Miene sah. Kurz darauf verließ Dan Ians Büro und verabschiedete sich von Ian. »Mrs. Richards, ich möchte mich auch von Ihnen verabschieden. Ich bin immer noch untröstlich, dass Sie meine Einladung zum Dinner ausgeschlagen haben.«Diese Bemerkung trug ihm allerdings einen Rippenstoß von Ian ein, was Nina jedoch nicht bemerkte, da sie sich einfach nur in Ians Augen verlor. Ian ging es umgekehrt ebenso und Dan merkte, dass er hier nur noch fehl am Platze war. Und so machte er sich schnellstens auf den Weg. Dabei dachte er noch schmunzelnd: Es wird eine interessante Entwicklung hier im Büro werden.Ian unterbrach diese gegenseitige Anziehung, indem er Nina bat, in einigen Minuten zum Diktat zu erscheinen. Nina suchte ihre Utensilien zusammen und ging mit zitternden Beinen in Ians Büro.In den nächsten zwei Wochen fiel Nina des öfteren auf, dass Ian ihre Nähe suchte. Angefangen bei häufigen Fragen zu Lappalien bis hin zu roten Rosen, die auf ihrem Schreibtisch standen, als Nina eines Morgens in ihr Büro kam.Während sie verwundert vor den Rosen stand, fiel ihr auch ein, dass sie schon lange keine Erledigungen, wie Blumen oder Geschenke, für Ian zu machen hatte. In diesem Moment öffnete sich Ians Bürotür und selbiger kam heraus. »Ich hoffe, die Rosen gefallen Ihnen, Mrs. Richards.«»In der Tat«, antwortete Nina, » aber womit habe ich die denn ver- dient?« »Ich wollte Sie überreden, heute mit mir zu Abend zu essen und dann noch in ein Tanzlokal zu gehen. Würden Sie mir die Freude ma- chen?« »Warum?«, war die schlichte leise Frage von Nina.Ian war etwas aus dem Konzept, denn eigentlich war er eine Abfuhr nicht gewöhnt. Nina schien in jeder Hinsicht etwas besonderes zu sein. »Ja, ich dachte, es würde Ihnen vielleicht gefallen und außerdem habe21ich noch ein Attentat auf Sie vor. Und so dachte ich, es ließe sich im Restaurant etwas besser reden.«»Worum geht es?«, fragte Nina immer noch mißtrauisch. Ihr war die Veränderung in Ians Verhalten sehr wohl aufgefallen. Er hoffte doch wohl nicht auf eine Affäre mit seiner Sekretärin? Dafür war sie sich zu schade.»Also gut, da sie keine Ruhe geben, ich wollte Sie fragen, ob Sie bereit wären, in 2 Wochen mit nach Singapur zu fliegen und an der Konferenz dort als meine Assistentin teilnehmen würden.«»Da brauche ich gar nicht lange zu überlegen. Selbstverständlich be- gleite ich Sie, wenn Sie meine Hilfe benötigen. War das der alleinige Anlaß für das Abendessen?«Ian entschied sich dafür, nun allmählich näher an die Wahrheit zu kommen. »Nein, ich hätte auch einfach Lust, mit Ihnen einen vergnüglichen Abend zu verbringen.«»So, vergnüglich? Mr. Dunross, ich gedenke nicht ihre kleine Büroaffäre zu werden. Wenn Sie dies ausschließen können, dann würde ich mich sehr freuen, den heutigen Abend mit Ihnen zu verbringen.«»Wunderbar! Wann kann ich Sie abholen?«»Eigentlich habe ich heute noch meinen Aerobic-Kurs und dann bin ich erst um 20 Uhr fertig. Sagen wir, Sie holen mich um 20.30 Uhr ab?« »Prima, das paßt gut. Wo ist denn Ihr Aerobic-Kurs? Ich könnte Sieauch dort abholen.« »Oh nein, das wäre mir sehr unangenehm, denn ich bin nicht geradein bester Verfassung, wenn ich vom Kurs komme.« Schmunzelnd nickte Ian. Er würde sich schon was einfallen lassen.»Gut, also abgemacht!« Nina machte sich schleunigst an die Arbeit. Immer wieder fiel IhrBlick auf die Rosen. Schade, dass er so schnell von einer Affäre abgeneigt war. Vielleicht hätte sie ja doch irgendwann ja gesagt.Der Feierabend kam schneller, als Nina noch am Morgen angenommen hatte. Von Ian sah sie heute nicht mehr viel, was sie ein bißchen wun- derte, denn er verlangte nicht eine einzige Akte von ihr. Außerdem war er ständig am Telefonieren, ohne dass sie die Verbindung dazu herstellen mußte. Nina verabschiedete sich kurz über die Gegensprechanlage und machte sich auf den Weg ins Sportstudio.Eigentlich verausgabte sich Nina sonst nicht so sehr, aber heute mußte sie einige Sachen wiederholen, da sie nicht richtig bei der Sache war. Nach ungefähr 2/3 der Zeit war sie kurz davor, an einem Herzinfarkt zu sterben, oder an Scham, denn Ian hatte irgendwie herausgefunden, wo sie zum Sport ging und erschien nun auf der kleinen Tribüne beim Sportraum. Als sie ihn winken sah, dachte sie, sie müßte im Erdboden versinken.Neben ihr flüsterten sich zwei Frauen zu, wie attraktiv doch dieser Mann dort oben sei. Zu wem dieses Prachtexemplar von Mann wohl wollte? fragte die Andere. Zu mir, dachte Nina mit einem Anflug von Kampfgeist. Schnell beendete Nina ihre Übungen, damit sie nicht noch länger Ians begehrlichen Blicken ausgesetzt war. Nina verschwand mit einem kurzen Lächeln zu Ian hinauf unter die Dusche.Ian war völlig gebannt von dem Anblick, den Nina ihm bot. Wie sie ihren Körper zur Musik bewegte, sich streckte und dehnte. Ihr Body bot kaum Schutz vor seinen Blicken. Mit einemmal fand er seine Idee, hierher zu kommen, doch nicht mehr so gut. Ihm war mit einemmal ziemlich heiß und er wünschte sich, genau wie Nina, unter die Dusche zu können. Kaum schweiften seine Gedanken in diese Richtung ab, da stöhnte er verhalten auf. Verflixte Idee!Er erhob sich und drehte sich schnell in Richtung Erfrischungsbar um. Dort bestellte er einen Drink, damit seine Gedanken wieder frei wurden. Aber so recht sollte sich kein Erfolg einstellen. Hoffentlich kam Nina bald, damit er abgelenkt würde, bei Kerzenschein und guter Musik, einem netten Dinner und schöner Gesellschaft. Verflucht, dachte er, ich begehre diese Frau! Scheinbar war er zu lange enthaltsam gewesen, denn eigentlich benahm er sich nicht wie ein 17-jähriger Junge, der seinem ersten Rendezvous entgegen fieberte.Kurz darauf kam Nina auch schon und schaute ihn vorwurfsvoll an. »Mußten Sie mir diese Demütigung erteilen und mich in diesem unvor- teilhaften Aussehen begutachten?« »Mrs. Richards, ich bitte Sie, was sah denn unvorteilhaft aus? Im Gegenteil, es war höchst interessant.« Nina errötete mädchenhaft, denn sie konnte sich sehr gut vorstellen, was Ian damit meinte.»Darf ich Sie zu Ihrem Appartement fahren, damit Sie sich umziehen können?«»Nun gut, wenn Sie schon einmal da sind, nehme ich Ihr Angebot gerne an.«Ian erhob sich, faßte Nina am Arm und führte sie zum Ausgang. Er brachte sie zu einer großen Limousine, wo ein Chauffeur auf sie wartete. Gemeinsam fuhren sie zu Ninas Appartement. »Möchten sie mit hinauf kommen, während ich mich fertig mache?«, fragte Nina.»Gerne, wenn es keine Umstände macht?«»Nein, wenn Sie möchten, kann ich Ihnen ja einen Kaffee machen.« Nina ging voraus und öffnete die Tür zu ihrem Appartement. Sie trat ein und machte Licht und ließ ihn eintreten. »Mr. Dunross, hier entlang, hier ist das Wohnzimmer. Bitte machen Sie es sich gemütlich. Wenn sie Musik hören möchten, oder vielleicht Fernsehen?«Ian sah sich interessiert um und nahm die kleine gemütliche Woh- nung in Augenschein. Nina hatte die Wohnung mit sehr viel Liebe fürs Detail eingerichtet. Nina verstand seine Blicke falsch und fing mit einer Entschuldigung an: »Ich weiß es ist nicht sehr groß, aber ich bin noch nicht lange in der Stadt und muß noch so viel anschaffen.«»Nein, Mrs. Richards, Sie haben mich falsch verstanden, ich finde Ihre Wohnung sehr geschmackvoll. Sie hat Atmosphäre. Hier kann man sich wohl fühlen!« Ian sah Nina lächelnd an.»Mr. Dunross, Sie sind ein Schmeichler. Sie verkehren doch sonst sicherlich in Wohnungen und Häusern, die von Innenarchitekten durch- gestylt sind.«»Durchgestylt, das haben Sie gut gesagt. Aber den meisten Wohnungen fehlt der Charme. Irgendwann werde ich Ihnen den Unterschied einmal zeigen. Aber auf Ihr Angebot zurückzukommen, ich würde gerne ein bißchen Nachrichten im Fernsehen verfolgen, während Sie sich um- ziehen.« Nina nickte und schaltete den Fernseher ein, dann ging sie in ihr Schlafzimmer und machte sich mit klopfenden Herzen fertig. Das24dieser attraktive Mann wirklich in ihrem Wohnzimmer saß! In bewundernswert kurzer Zeit war Nina fertig und ging zu Ian. »Ich bin so weit. Von mir aus können wir jetzt zum Essen fahren.«Ian war verblüfft, wie schnell Nina fertig war. Die meisten anderen Frauen hätten eine halbe Ewigkeit gebraucht. »Schön, ich habe nämlich mittlerweile richtig Hunger.« Während sie die Wohnung verließen, sagte Nina: »Das ist ja auch kein Wunder, Sie haben ja den ganzen Tag auch nichts gegessen.« »Stimmt, wenn ich arbeite, dann vergesse ich des öfteren das Essen. Mrs. Taylor hat früher meist dafür gesorgt, dass ich mittags eine Kleinigkeit bekomme.«Nina erschrak: »Das hätten Sie mir doch auch sagen können!« »Mrs. Richards, beruhigen Sie sich bitte. Wenn es wichtig gewesen wäre, dann hätte ich es schon gesagt.«Die Fahrt zum Restaurant, welches Ian ausgesucht hatte, verlief sehr angenehm, und Nina genoß die entspannte Unterhaltung. Als sie endlich im Restaurant ankamen, wurden sie vom Chef persönlich begrüßt:»Mr. Dunross, schön, Sie wieder hier begrüßen zu dürfen. Hätten Sie gerne den von Ihnen bevorzugten Platz?«»Gerne, Monsieur Leroc. Vielen Dank!« Ian führte Nina hinter Mon- sieur Leroc zu einem kleinen Tisch mit einem herrlichen Ausblick auf eine wunderschöne kleine Bucht. Nachdem sie das Essen bestellt hatten, begann eine angeregte Unterhaltung zwischen den Beiden. Ian war begeistert, wie intelligent sich Nina zu unterhalten wußte, dabei war sie aber sehr natürlich und besaß viel Sinn für Humor. Er hatte sich lange nicht so wohl gefühlt in Gegenwart einer Frau. Wenn Nina im Bett ge- nauso interessant war, dann war sie viel zu schade als Sekretärin, dann war sie schon fast die perfekte Ehefrau. Ian erschrak leicht ; Gedanken ans Heiraten hatte er eigentlich gar nicht beabsichtigt, weder bei Nina, noch bei einer anderen Frau. Und eigentlich sollte es dann eine Frau aus entsprechenden Kreisen sein, die seiner gehobenen gesellschaftlichen Position entsprach. Würde Nina das sein können?Nina, die nicht ahnte, was ihm alles im Kopf vorging, genoß einfach den herrlichen Abend. Ian war der perfekte Begleiter. Immer aufgeschlossen, immer zuvorkommend und stets einen begehrlichen Blick auf sie25gerichtet. Nina fand es aufregend, so deutlich von einem Mann begehrt zu werden. Er verstand es, einer Frau Hoffnungen alleine mit seinen Au- gen zu machen. Ein köstliches Versprechen lag darin. Vielleicht sollte sie doch kosten? Einfach nur so, ohne große Versprechungen oder Bezie- hungsprobleme, einfach nur so ›just for fun‹? Ja, sie wollte es riskieren, egal was daraus wurde. Schließlich bekam sie nicht allzu oft die Möglich- keit, einen so attraktiven Mann kennenzulernen. Für Ian war es herrlich, in ihrem klaren Gesicht zu lesen. Sie konnte die Gedanken nicht verstecken, er sah ihr genau an, was Nina wollte. Und sie sollte es haben, bei Gott, ihr sollte es an nichts mangeln.Später, als sie im Fond des Wagens saßen, und sich vom Chauffeur zu Ninas Appartement fahren ließen, war die gegenseitige Spannung fast unerträglich. Als Ian es nicht mehr aushielt, umfaßte er Nina zärtlich und zog sie langsam zu sich heran. Nina rutschte willig gegen ihn und hob erwartungsvoll die Lippen zu ihm hinauf. Langsam senkte Ian den Kopf und schaute Nina liebevoll an. Als sich ihre Lippen berührten, war es wie ein Feuerwerk. Der Kuß war eine Erlösung für die beiden Verliebten. Hingebungsvoll küßten sie sich und genossen das herrliche Gefühl, welches sie durchströmte. Nina war es, als würde sie den Bo- den unter ihren Füßen verlieren. In Ian wurde ein Feuer entfacht und es verlangte ihn nach mehr. Zärtlich streichelte er Ninas Rücken und die Arme. Ganz langsam wanderte seine Hand nach vorn und schob sich un- ter ihre Bluse. Er spürte den seidigen Stoff ihres BH und stöhnte erregt auf. Nina seufzte leise gegen seine Lippen. Sie wollte ihn fühlen, seine erregenden Berührungen spüren und sich fallen lassen. Sie hatte das Ge- fühl, dass es so richtig mit ihm war, so einmalig und wundervoll. Doch da löste sich Ian von ihr. »Darling, dies ist so schön, aber wir sollten nicht vergessen, wo wir sind.«»Du hast Recht, Ian, es tut mir leid.«, antwortete sie ernüchtert. Wie konnte sie sich so gehen lassen. Auf offener Straße, auf dem Rücksitz eines Autos, das von einem Chauffeur gefahren wurde, der sicher neu- gierig alles verfolgt hatte. Es war ihr jetzt sehr unangenehm! Ian spürte, dass sich Nina auch innerlich von ihm zurückzog. Warum hatte er nicht sanftere Worte finden können! Aber auch ihn hatte die Erregung mitge-26rissen. »Nina, komm mit zu mir, dann haben wir Zeit und Ruhe, uns zu unterhalten und können da weitermachen, wo wir beide so ungern aufgehört haben. Bitte!«, flehte Ian sie fast an.»Nein, Ian, wir müssen auch an morgen denken. Wolltest Du mich am Montag im Büro mit den Worten begrüßen: Es war ein wundervol- les Wochenende, aber nun kehren wir zur Tagesordnung zurück? Oder wie dachtest Du Dir das? Es gibt außerdem noch so einiges zu bere- den, wie die Namen Sonja, Carmen, Isabella, Danielle und so weiter.« Nina hatte sich mittlerweile richtig in Rage geredet. Ihr Gesicht hatte eine leichte Zornesröte angenommen und ihre Lippen bebten. Aber ihre blauen Augen faszinierten Ian am meisten. Sie strahlten in ihrem Zorn in einem so intensiven Blau, dass sie Ian an Saphire erinnerten. Zu Nina würden hervorragend Saphire, Brillanten und Diamanten passen. Wäre sie seine Frau, würde er sie überhäufen mit solchen Geschenken. Seine Gedanken nahmen schon wieder diese Richtung ein. Bis vor kurzen kam das Wort Ehe oder Ehefrau doch nie in seinem Wortschatz vor. Wurde er langsam weich und ließ sich einwickeln? Nein, denn Nina konnte ja gar nichts für seine Gedankengänge. Er konnte sie ja sogar verstehen. Immerhin ging es für sie ja um ihren Job und damit um ihre Existenz. Plötzlich merkte er, dass Nina noch immer auf eine Antwort wartete. »Nina, ich begehre Dich, ich finde Dich geistreich und intelligent, aber was in Zukunft wird, weiß ich auch nicht. Ich möchte Dich jedoch näher kennenlernen und mit Dir zusammensein. Und wenn Du Angst um Deinen Job hast, dann versteh‘ ich Dich sogar. Ich bin schließlich in der besseren Position. Aber eins solltest Du wissen, auch wenn es sich merkwürdig anhört, ich würde Dich nie entlassen, wenn es nicht gut geht mit uns beiden. Wenn Du nicht mehr bei mit arbeiten willst, dann verspreche ich Dir einen neuen Job, wo Du willst.«Nina wußte nicht so recht, was sie davon halten sollte. Verstand Ian sie wirklich, oder war er nur auf seine Vorteile bedacht und wollte sie gefügig machen. Doch ein Blick in sein Gesicht ließ Nina alle Vorurteile vergessen. Seufzend sank sie gegen Ian und sagte leise: «Ach, Ian, ich möchte ja auch mit Dir eine Zeit verbringen, denn ich finde Dich sehr anziehend und genieße das Zusammensein mit Dir. Vielleicht hast Du sogar recht und wir sollten es einfach darauf ankommen lassen und sehen, was daraus wird. In einem wäre ich Dir sehr dankbar. Bitte, laß es uns in der Firma auf das Geschäftliche beschränken. Ja?«»Ja, Nina.«, sagte Ian schlicht und zog sie zu einem weiteren Kuß an sich. Nach einer ganzen Weile schob Ian Nina ein klein wenig von sich und sagte ernst zu ihr: »Und da ist noch etwas, was Du wissen solltest. Seit Du bei uns arbeitest, interessiere ich mich nicht mehr für andere Frauen. Deshalb brauchtest Du auch keine weiteren Erledigungen für mich tätigen. Das wirst Du nun auch in Zukunft nicht mehr müssen. Das verspreche ich Dir.«»Ist schon okay, Ian, laß uns einfach ganz langsam von vorn begin- nen.«Ian nickte und Nina kuschelte sich in seinen Arm. Kurz darauf stoppte der Chauffeur vor Ninas Appartement. Nach einem langen Kuß verab- schiedeten sich die beiden von einander. »Nina, was hältst Du von einem Frühstück und einem netten Samstag zusammen?«»Das ist eine wunderbare Idee, Ian. Hast Du Lust zu mir zu kommen?«»Ja, ich bringe auch die Brötchen mit. Wann hast Du denn ausgeschla- fen?«Ich kann vor Aufregung gar nicht schlafen, hätte Nina sagen müssen, aber sie zwang sich zu einer vernünftigen Antwort: »Sagen wir so gegen 9 Uhr Frühstück?« »Ausgezeichnet, bis dann also. Und schlaf schön, Nina.«, fügte er sanft hinzu. Dann ging Nina schnell davon und schloß die Haustür auf. Beim Eintreten drehte sie sich noch schnell einmal um und sah Ian am Wagen lehnen.Wie konnte ein Mann nur so unverschämt gut aussehen und sich dann noch für sie interessieren?Ian konnte die ganze Nacht nicht richtig schlafen. Er fieberte regelrecht dem nächsten Morgen entgegen. Als er dann endlich aus der sehr kalten Dusche kam und sich anzog, klingelte das Telefon.»Dunross.«, meldete sich Ian. »Hier ist Sonja, sag mal, lebst Du noch?« »Oh, hallo Sonja.« Leises Unbehagen schwang in seiner Stimme mit.Sonja registrierte es sehr wohl: »Störe ich vielleicht?« »Nicht direkt, aber ich bin auf dem Sprung zu einem Termin.« »Ist dieser Termin vielleicht blond, zirka 27 Jahre und Deine Sekretärin?« »Wie bitte?«, fragte Ian verwirrt. »Ich bin zufällig im gleichen Fitness-Club, und war gestern Abendnoch beim Sport. Und dort hatte ein gewisser Dunross einen regelrech- ten Aufruhr entfacht, als er eine unscheinbare, kleine, graue Maus ab- holte. Könntest Du mir das vielleicht erklären?«Ian war nun doch ein bißchen sauer. Zum einen ärgerte es ihn, dass er sich so ertappt fühlte und zum anderen fand er die Beleidigung Nina gegenüber nicht sehr komisch. Aber dennoch hatte Sonja ein gewisses Maß an Recht, dass er einen sauberen Schlußstrich unter diese Affäre setzte. »Wenn Du jetzt gleich Zeit hast, dann komme ich zu Dir rüber und wir besprechen das Ganze in Ruhe.« Mit einem Triumph in der Stimme antwortete Sonja: »Gut, ich erwarte Dich dann hier.«Kaum hatte sie aufgelegt, schon wählte sie die Nummer von dieser Nina Richards. Sie hatte sie sich schon vorsorglich rausgesucht.»Richards.«»Hier ist Mrs. Fisher, Sie kennen mich vielleicht nicht, aber ich weiß, Sie sind die Sekretärin meines Verlobten.«Sonja ließ eine kurze Pause entstehen, damit Nina sich der Situation bewußt wurde. Dann sprach sie weiter: »Ich möchte Ihnen mitteilen, dass Ian heute nicht zu Ihnen zum Frühstück und so weiter kommt. Ihm ist klar geworden, welchen Stellenwert Sie und ich in seinem Leben einnehmen. Ich wollte Ihnen das nur sagen, damit Sie Ian nicht so eine Szene machen und mit Würde die Bühne verlassen können.«Nina wurde ganz anders.Kaum hatte sie Luft geholt, da sprach diese Frau schon weiter: »Haben Sie mich verstanden?« Nina bekam gerade mal ein Ja heraus, da legte die andere Frau auch schon auf. Sekunden später, Nina hatte sich noch nicht von dem letzten Anruf erholt, da klingelte schon wieder das Telefon. Etwas verstört meldete sie sich abermals.»Guten Morgen, Nina, hier ist Ian. Es tut mir leid, aber ich kann jetzt im Moment noch nicht kommen. Ich muß erst was klären. Kann ich Dich später sehen?«Er traut sich nicht, es Dir zu sagen, dachte Nina. Gut das sie gewarnt war. »Ian, ich habe schon verstanden. Wir sehen uns dann Montag im Büro. Sparen Sie sich weitere Anrufe, ich bin nicht zu Hause. Viel Spaß!«Ian wußte nicht so recht, wie ihm geschah, da hatte Nina schon auf- gelegt. Was war nur in sie gefahren. Sie konnte doch nicht beleidigt sein, nur weil er später kommen wollte? Wenn sie zickig sein wollte, dann eben bitte. Aber nicht mit ihm! Wütend machte er sich fertig, fuhr zu Sonja, brachte das unangenehme Gespräch hinter sich und verbrachte ein scheußliches Wochenende zu Hause. Er war zu stolz, um noch ein- mal bei Nina anzurufen. Diese Abfuhr sollte sie ihm erst einmal erklären!Nina ging es ebenso schlecht. Wie konnte Ian nur so schnell seine Meinung ändern. Wie gut, dass sie nicht mit ihm geschlafen hatte. We- nigstens konnte sie ihm noch ins Gesicht blicken. Das sollte er ihr mal erklären und sich entschuldigen. Sie konnte auch anders! Er sollte ja nicht glauben, dass sie dieser Sonja Geschenke für das nette Wochenende zukommen ließ, dachte Nina zornig.Am Montag kam Nina extra etwas später ins Büro, damit sie nicht per- sönlich mit Ian zusammentreffen mußte. Sie meldete sich kurz über die Gegensprechanlage an, da kamen schon die ersten Kunden und Sachbe- arbeiter an, so daß keine Möglichkeit bestand, irgend etwas zu besprechen.Ian war den ganzen Tag nicht richtig bei seiner Arbeit, denn ihn beschäftigte immer noch Ninas Kälte und ihre Abfuhr. Was hatte sie nur? Sein Gespräch mit Sonja hatte keine 15 Minuten gebraucht und er wäre dann mit Fairneß Sonja gegenüber gegangen. Nach einem scheinbar endlosen Tag und viel Arbeit stand Ian am Fenster seines Büros und schaute in den Abendhimmel hinaus. Er war verzweifelt, weil er noch keine Zeit gefunden hatte, mit Nina zu sprechen.Gedankenverloren starrte er auf das Lichtermeer der Stadt hinaus, als die Tür geöffnet wurde. » Ian?« Beim Klang dieser sanften Stimme zuckte er zusammen. Langsam drehte er sich zu Nina um.

 

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